Wertevolle Schule

Als

Wertevolle Schule

„Wertevolle Schule“ befähigt die  Renataschule  die Schülerinnen und Schüler dazu,

  • „die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen, die sich daraus ergebende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen,
  • nach ethischen Grundsätzen zu handeln sowie religiöse und kulturelle Werte zu erkennen und zu achten,
  • ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der Toleranz sowie der Gleichberechtigung der Geschlechter zu gestalten,
  • Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen“(§2, NSchG)

Im Sinne dieses umfassenden Bildungsauftrages, dem es um die Bildung des ganzen Menschen geht, hat die  Fachschaft Religion ein neues Unterrichtskonzept auf der Grundlage des konfessionell- kooperativen Religionsunterrichts (Erl. Vom 13.1.1998) entwickelt. Dieser Unterricht ist grundsätzlich offen für alle Schüler einer Klasse,  so dass Schüler und Schülerinnen aller Bekenntnisse und Kinder ohne religiöse Sozialisation daran teilnehmen. Dies fördert die gegenseitige Achtung und Toleranz über die Grenzen der Kulturen hinaus und schafft Raum für ehrliches interkulturelles und interreligiöses Lernen.

Aus dieser unterrichtlichen Arbeit ist die regelmäßige Teilnahme am jährlich stattfindenden Wettbewerb „Wertevolle Schule“ erwachsen und hat sich auf alle Fachbereiche unserer Schule ausgedehnt. Die Ergebnisse der Projektthemen  wie z.B. „Meine Religion – deine Religion – unsere Welt“ oder „Toleranz – ein alter Begriff neu entdeckt“ wurden öffentlich präsentiert.

Eine moderne Werteerziehung, die Schule als einen Lebensraum begreift, sollte die verbindlichen Grundlagen des gemeinsamen Lebens immer wieder zur Sprache bringen und auf die Einhaltung der Regeln achten.

Verbindliche Grundlage für das gemeinsame Leben in unserer Schule ist die stets aktualisierte Schulordnung und der Schulvertrag, den jede Schülerin und jeder Schüler bei der Anmeldung bzw. Einschulung an der Renataschule unterschreiben muss und der alle zu gegenseitiger Achtung, zu einem freundlichen Miteinander und zum Verzicht auf jedwede Art von Gewaltanwendung verpflichtet. Das heißt für uns ganz konkret,

  • dass wir uns freundlich grüßen
  • dass jeder pünktlich ist
  • dass sich jeder angemessen kleidet
  • dass wir uns nicht gegenseitig beleidigen und Schimpfwörter benutzen
  • dass wir das Eigentum des anderen achten
  • dass jeder mit dem zur Verfügung gestellten Material und auch der schulischen Umgebung sorgfältig und verantwortungsbewusst umgeht
  • dass wir keine Gewalt anwenden.

Weiterer Bestandteil der Werteerziehung ist die Förderung einer positiven Streitkultur und die Schaffung von Rahmenbedingungen für ein wirksames Konfliktmanagements:

Zum einen beschreibt der an der Renataschule eingeführte Konfliktkompass die formalen Wege, die in Konfliktsituationen im Sinne eines abgestuften Verfahrens zu beschreiten sind.

In bestimmten unterrichtlichen und erzieherischen Situationen ist jedoch professionelle Beratung für Eltern, Schüler und Lehrer seitens der Schule sinnvoll. An dieser Stelle bieten die Beratungslehrer an der Renataschule ein umfassendes Beratungsangebot an, das sich an den immer komplexer und individueller werdenden Lebensbedingungen der Schülerinnen und Schüler orientiert:

  • Bereitstellung von geeigneten Hilfen zur Förderung
  • Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen
  • konkrete Beratung von Eltern in Erziehungsfragen
  • und nicht zuletzt sollten Lehrerinnen und Lehrer für schwierige Beratungssituationen Hilfe bekommen.

Ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen unseres Konfliktmanagements auf Schülerebene war die Institutionalisierung des Konfliktlotsensystems. Durch eine regelmäßige Streitschlichterausbildung auf freiwilliger Basis (Jg.8) wird von nun an gewährleistet, dass immer eine Gruppe von Mediatoren bereit steht, die den Schülerinnen und Schülern durch Schlichtungsgespräche bei der Bewältigung von Konflikten hilft. Regelmäßige Workshops zu aktuellen Themen wie z.B. Mobbing  werden von dieser Gruppe für einzelne Jahrgänge organisiert und durchgeführt.

Die Streitschlichter aus dem 9./10. Jahrgang engagieren sich außerdem als Schülerpaten. Sie übernehmen Patenschaften für die gerade eingeschulten Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs, um ihnen den Start an der neuen Schule zu erleichtern.

In der Renataschule wird darauf Wert gelegt, dass der junge Mensch in seiner Ganzheit gesehen wird. Deshalb ist die Präventionsarbeit auch ausgedehnt worden auf die Bereiche der jugendlichen Sexualität. Mit externen Experten werden regelmäßig im 8. und 10. Jahrgang Präventionsprojekte im Hinblick auf Sexualität  und § 218 StGB (Schwangeren – Konfliktberatung) veranstaltet.

Werteerziehung bedeutet nicht zuletzt Erziehung zu sozialem Engagement.

An der Renataschule ist dafür gesorgt, dass für die Schülerinnen und Schüler eines jeden Jahrgangs bestimmte Möglichkeiten des aktiven Engagements eröffnet werden. So basteln die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs Begrüßungsgeschenke für die Fünftklässler des nächsten Jahrgangs und üben Darbietungen für die Einschulungsfeier ein. Der 6. Jahrgang richtet ein Vorleseprojekt für die unteren Jahrgänge der benachbarten Grundschule aus. Im 7. Jahrgang steht das Engagement für die Partnerschule in Iambi / Tansania auf dem Plan. Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs führen die Sammlungen zu Gunsten der Umwelthilfe sowie des DRK durch. Das Engagement in der Klassenstufe 9/10 zielt über die bereits o.a. Aktivitäten (Streitschlichter, Schülerpaten) hinaus auf das Engagement im Schülerrat, Schülerteam und als Schülersprecher und der Mithilfe bei der Durchführung von Stadtteilaktivitäten wie z.B. Kulturtage Ochtersum und Seniorennachmittage.